Architekt:
Manfred Thon
Leistungen:
Lichtplanung LPH2-8 Entwicklung Sonderleuchten Bauherr: Ev. Kirche Altlandsberg
Fertigstellung:
2019
Die Pfarrkirche St. Marien befindet sich im brandenburgischen Altlandsberg nahe Berlin. Um 1250 errichtet, besteht sie aus einer dreischiffigen Basilika mit Westturm und einem einschiffigen geschlossenen Chor. Von 2001 an wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten unter der Leitung des Architekten Manfred Thon durchgeführt. Ziel der Sanierung war eine behutsame Rekonstruktion des historischen Baus, die eine Ablesbarkeit der geschichtlichen Umbauten ermöglichen sollte. Die neue Beleuchtung, als klar erkennbarer neuer und integrativer Bestandteil des gesamten Sanierungskonzeptes, fügt sich behutsam in das Erscheinungsbild der Kirche ein, ohne deren Charakter zu verändern. Dazu wurden zwei verschiedene Typen von Sonderbeleuchtungen entwickelt. Die Leuchtkörper wurden in Abstimmung mit dem Architekten und dem Denkmalschutz in einer einfachen, bewusst zurückhaltenden Formsprache gestaltet. Der ringförmige Profilkronleuchter ist das zentrale Element der Beleuchtung des Mittelschiffs. Er wurde der historischen Beleuchtung des 19. Jahrhunderts nachempfunden und in eine moderne, schlichte Fassung gebracht. Die zwölf ringförmig angeordneten Strahler sind ausrichtbar und getrennt schalt- und dimmbar. Sie ermöglichen eine akzentuierte Beleuchtung und können bei Veranstaltungen optimal an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Der indirekte Lichtanteil erhellt das Sterngewölbe des Mittelschiffs und sorgt für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung. In dem als Leuchte konzipierten zylindrischen Deckenbaldachin sind vier ausrichtbaren Strahler integriert, die zur Beleuchtung der Kanzel und des Bühnenraums dienen. Das Element der zylindrischen Leuchte mit vier beweglichen Strahlern wurde auch für die Seitenschiffe sowie den Chor eingesetzt. Bei den von den Planern entworfenen Leuchten wurde besonderer Fokus darauf gesetzt, dass sie sich trotz ihres modernen Designs harmonisch in ihre Umgebung einfügen. An einer schmalen Pendelstange mit einem filigranen Baldachin an den Kreuzrippen befestigt, setzt der integrierte Indirektanteil die Gewölbe unauffällig in Szene. Die ausrichtbaren Strahler können für die Exponatbeleuchtung der regelmäßig stattfindenden Ausstellungen eingesetzt werden. In die Kapitelle integrierte Lichtbänder ergänzen die Beleuchtung der Seitenschiffe.